Therapeutische Charakteristika
Wie kann ich Ihnen helfen?
Um diese Frage beantworten zu können, muss zunächst die Frage geklärt werden, wie genau problematisches Erleben und Verhalten (mit und ohne Krankheitswert) psychologisch funktioniert.
Denn nur, wenn man versteht, wie ein Problem funktioniert, ist es möglich, therapeutisch gezielt an den zentralen Komponenten so anzusetzen, dass man das Problem effektiv und dauerhaft verändern kann.
Wirkfaktoren von Psychotherapie
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass in wirksamen Psychotherapien vier Faktoren relevant sind:
Klärung, Bewältigung, Problemaktualisierung und Ressourcenaktivierung.
Klärung
Klärung
Klärung meint, ein psychologisches Verstehen des Problems zu erarbeiten: Welche psychischen Prozesse laufen ab, damit die beobachtbaren Erlebens- und Verhaltensweisen zustande kommen?
Bewältigung
Bewältigung
Bewältigung bedeutet, dass mit dem Klienten konkrete Übungen durchgeführt werden, die zur Überwindung von Defiziten des Könnens und Wissens angewandt werden, z.B. Training sozialer Kompetenzen.
Probleme
Problemaktualisierung oder Erlebnisaktivierung
Problemaktualisierung oder Erlebnisaktivierung meint, dass im Therapieprozess aktuell, im Hier und Jetzt, aktiviert sein muss, was verändert werden soll.
Ressourcen
Ressourcenaktivierung
Es ist davon auszugehen, dass jeder Klient Ressourcenanteile in sich trägt. Ein therapeutischer Umgang mit Ressourcen meint, die Aufmerksamkeit des Klienten gezielt auf eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten zu richten.
Klientenmodell
Ein Therapeut muss von Beginn der Therapie an ein Modell über den Klienten entwickeln.
Dieses Klientenmodell muss Angaben darüber enthalten, was die relevanten Probleme des Klienten sind, was der Erkenntnisstand des Klienten über seine Probleme ist, wofür er motiviert ist usw.
Dieses Klientenmodell ist die Grundlage dafür, den Klienten zu verstehen und es ist die Grundlage für die Ableitung therapeutischer Strategien.
Mikroebene
Auf dem Hintergrund eines Klientenmodells mit der entsprechenden Ableitung von Therapiezielen ist meine Arbeit stark an der Mikroebene von Psychotherapie ausgerichtet:
Was ist jetzt aktuell Inhalt des Gesprächs, was ist im Hier und Jetzt des Therapieprozesses aktiviert und was sind von hier aus die nächsten Schritte.
Symptome und Diagnosen
Symptome und Diagnosen sind Beschreibungen oder Oberflächenmerkmale einer psychischen Störung.
Sie machen aber keine Aussagen darüber, wie eine psychische Störung funktioniert. Wenn man die Symptome verändern will, muss man an den zugrundliegenden psychischen Prozessen ansetzen.
Emotionen und Affekte
Emotionen und Affekte kommen in praktisch allen Psychotherapien vor.
Wichtig erscheint mir zu verstehen, dass Affekte und Motivationen eine ganz andere Sprache sprechen als Gedanken und Kognitionen. Das bedeutet, dass kognitive Techniken nicht ausreichen und dass affektive therapeutische Strategien in die Psychotherapie integriert werden müssen.