Allgemeine Charakteristika
Psychische Probleme
Es mag trivial klingen oder um einem Missverständnis vorzubeugen:
Psychotherapie beschäftigt sich mit den psychischen Aspekten eines Problems. Am Beispiel Arbeitslosigkeit: Thema in der Psychotherapie sind Selbstzweifel oder Ängste und nicht die Beschaffung von Arbeit als solches.
Menschenbild
In der Klärungsorientierten Psychotherapie werden psychische Störungen nicht als Krankheiten angesehen:
Psychische Probleme sind keine Krankheiten, denen ein Mensch passiv ausgeliefert ist, sondern es sind psychische Probleme, die psychologisch funktionieren und die Klienten mit Psychotherapie aktiv angehen können.
Und weil psychische Störungen nicht als pathologisch aufgefasst werden, bevorzuge ich auch die Bezeichnung Klient statt Patient.
Das Ziel von Psychotherapie
Das Ziel von Psychotherapie ist die Stärkung oder Wiederherstellung von Selbstregulation:
Eine gute Balance zwischen eigenen Bedürfnissen einerseits und der Realität andererseits (ohne Kosten und Symptome). Eine Reduktion von Symptomen wird sekundär auch angestrebt, ist aber vielmehr die Folge und nicht das Ziel des Vorgehens.
Therapiephasen
Man kann eine Therapie in verschiedene Therapiephasen einteilen:
1. Beziehungsaufbau
2. Klärung/Problemverständnis
3. Bewältigung und Ressourcenaktivierung
4. Transfer in den Alltag
Nicht alle Klienten durchlaufen alle Phasen und nicht alle Klienten durchlaufen sie in dieser Reihenfolge. Therapie ist kein linearer Prozess. Bestimmte Abfolgen können auch mehrfach durchlaufen werden.
DER THERAPIEPROZESS
Der Weg entsteht beim Gehen.
Wenn man davon ausgeht, dass zu Therapiebeginn viele problemrelevante Faktoren dem Klienten noch nicht klar oder bewusst sind und dass sich diese erst im Laufe der therapeutischen Arbeit herauskristallisieren, dann ist ein Therapieprozess nie völlig planbar. Der Weg entsteht beim Gehen.